Achtung: Dieser Artikel enthält Bilder, die auf manche Menschen verstörend wirken können.
Das Leben meinte es eigentlich immer gut mit Kevin Breen: Der glückliche Familienvater hat drei Kinder, die er über alles liebt. Er genießt jeden Tag mit seiner Familie und seiner Ehefrau Julie. Bis vor Kurzem hätte sich der 44-Jährige niemals träumen lassen, was das Schicksal für ihn bereithalten würde. Eine vermeintlich harmlose Infektion wird ihn fast das Leben kosten. Alles beginnt zwei Tage nach Weihnachten 2016, als Kevin die Symptome einer Grippe entwickelt.
Als sein Zustand immer schlimmer wird, bringt die Familie ihn in das nächstgelegene Krankenhaus in Grand Rapids (Michigan, USA), wo die Ärzte zunächst ratlos sind. Alles scheint tatsächlich auf einen grippalen Infekt hinzudeuten, doch sein Zustand wird immer schlechter. Kevins ganzer Körper ist betroffen, nach und nach beginnen seine Organe zu versagen, während die Ärzte immer panischer nach der Ursache suchen. Kevin versucht trotz allem, optimistisch zu bleiben.
Mittlerweile hat Kevins Körper die Blutversorgung zu seinen Armen und Beinen praktisch gestoppt, um die lebenswichtige(re)n Organe zu schützen und dafür diese mit Blut zu versorgen. Die Zeit rast, denn nach und nach sterben Kevins Gliedmaßen ab. Endlich – durch einen Zufall – erfahren die Ärzte, dass Kevins dreijähriger Sohn vor Kurzem eine Streptokokken-Infektion hatte. Das ist die Ursache für die dramatische Situation des Familienvaters!
Die Infektion hat sich in Kevins Körper ausgebreitet und ist in den Magen gewandert, wo der Körper große Probleme hat, die Krankheit zu bekämpfen. Eine Computertomografie zeigt, dass sich über 1,5 Liter Eiter in seiner Bauchhöhle angesammelt haben. Mittlerweile haben Kevins Nieren den Dienst versagt und er wird in der Notaufnahme an ein Dialysegerät angeschlossen. Seine Gliedmaßen sehen inzwischen furchterregend aus.
Für das abgestorbene Gewebe ist es zu spät. Der arme Kevin muss an Armen und Beinen amputiert werden. Er hat beinahe das gesamte Gefühl in Händen und Füßen verloren, doch er hat Glück, überhaupt noch am Leben zu sein. Erst einmal kann er sich mit seinen Kindern und Julie zu Hause erholen – zumindest, bis die Amputationen durchgeführt werden. Zwei Operationen hat er schon überstanden, aber ihm stehen noch viele weitere bevor.
Kevin wird seine linke Hand komplett verlieren, dazu mehrere Finger an der rechten Hand. Auch werden beide Füße teilweise amputiert werden. Aber Kevin ist glücklich, überhaupt noch am Leben zu sein. Seine Familie gibt ihm Kraft.
Wie unheimlich! Wer hätte gedacht, dass etwas, das wie eine Grippe anfängt, solch dramatische Auswirkungen haben kann? Und es war ein Zufall, dass Kevin überhaupt überlebt hat. Immerhin kann er wieder mit seinen Kindern spielen und ist außer Lebensgefahr – er versucht, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Um die Behandlungskosten zu decken und ein Bewusstsein für die Symptome und Gefahren zu schaffen, hat die Familie zwischenzeitlich auch eine Spendenseite eingerichtet.
Für Kevin und seine Familie steht zwar noch immer ein schwerer Weg bevor, doch das Schlimmste ist überstanden. Sie wissen, dass sie einander die Kraft geben, alle Hürden in Angriff zu nehmen und zu überwinden.
Heftig