Laut einer Umfrage leidet jeder vierte Deutsche an einer Lebensmittelunverträglichkeit. Zu den bekanntesten zählen die Laktose- und Fruktoseintoleranz, Gluten- (Zöliakie) und Histaminunverträglichkeit sind ebenfalls weit verbreitet. Auch Geschmacksverstärker können allergische Reaktionen hervorrufen. Besonders Glutamat ist stark umstritten.

"Natriumglutamat ist ein Natriumsalz und befindet sich in ganz natürlicher Form. Das ganze gibt es auch in einer chemischen Variante. Dann kommt Hefe-Extrakt zum Einsatz, im Grunde eine Täuschung des Verbrauchers, da Hefe-Extrakt nichts anderes ist wie Glutamat“,
so Natalie Quagliata, Leiterin der S-Lust Ernährungsberatung im Institut für Diätologie in Köln. Glutamat ist der am meisten verwendete Zusatzstoff in der Lebensmittelindustrie. Es befindet sich vor allem in Fastfood-Gerichten. Auch in der chinesischen Küche wird sehr gerne mit Glutamat gekocht.

Einige Menschen reagieren bei einer vermehrten Glutamataufnahme mit den unterschiedlichsten Beschwerden. Diese können sich beispielsweise als migräneartige Kopfschmerzen oder auch Herzrasen und Übelkeit äußern. Andere spüren hingegen gar nichts. Weitaus schlimmer sollen jedoch die Langzeitfolgen sein. „Glutamat steht im Verdacht Alzheimer zu begünstigen. Und wie Arsen kann es die Neuronen, also die Gehirnzellen, schädigen“, so Quagliata.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sehen den Konsum von Geschmacksverstärker allerdings nicht dramatisch: „Wir gehen davon aus, dass bei rationaler Verwendung im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung keine Gesundheitsgefahr durch Glutamat besteht“, so eine Sprecherin der DGE.
Wer in Zukunft auf Geschmacksverstärker verzichten möchte, sollte die Zutatenliste der Lebensmittel beim nächsten Einkauf genau prüfen und studieren. Steht in der Auflistung der Inhaltsstoffe Glutamat, Monoglutamat oder Hefe-Extrakte, dann Finger weg!
http://www.rpr1.de/tipps-trends/essen-genuss/3186/glutamat-fluch-oder-segen